Was ist eigentlich eine Designstrategie und wie kannst Du sie strategisch für Dich nutzen?

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08. Januar 2025

Eine gut Durchdachte Designstrategie ist mehr als nur ein schönes Logo oder eine moderne Webseite, sondern ein integraler Bestandteil Deiner Markenstrategie. Aber was versteht man eigentlich unter einer Designstrategie? Und wie kannst Du eine solche Strategie für Dein Unternehmen entwickeln? In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du dafür wissen musst.


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Was ist eigentlich eine Designstrategie?

Einfach ausgedrückt ist eine Designstrategie ein schlauer Plan, der festlegt, wie Du Design in Deinem Unternehmen einsetzen willst, um Deine Ziele zu erreichen.

Es geht darum, eine glasklare Vision zu entwickeln, wie Deine Marke und Deine Produkte bei Deinen Kunden ankommen sollen und welche Werte Du kommunizieren willst. Wenn Du es richtig anpackst, kriegst Du mit einer guten Designstrategie ein stimmiges Gesamtbild hin und sorgst dafür, dass Dein Unternehmen aus der Masse heraussticht.

👉🏼 Aber hier kommt der Clou: Eine Designstrategie, die wirklich effizient ist, schaut nicht nur auf das Aussehen. Natürlich ist das visuelle Erscheinungsbild extrem wichtig, aber eine Designstrategie kümmert sich auch um Dinge wie Benutzerfreundlichkeit (UX Design), Funktionalität und vor allem darum, welche Emotionen Du bei Deiner Zielgruppe triggern willst.

Apropos Emotionen: Erinnerst Du dich noch an die Apples Keynote aus 2008? Als Steve Jobs das superflache MacBook Air aus einem Briefumschlag gezogen hat? Ich sag's Dir, das war eine Gänsehaut-Nummer! Genau darum geht's bei einer guten Designstrategie - Momente zu schaffen, die hängen bleiben.

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Design ist nicht nur, wie etwas aussieht und sich anfühlt. Design bestimmt, wie etwas funktioniert.

Steve Jobs

Warum ist eine Designstrategie wichtig?

Lass uns mal einen Schritt zurückgehen. In einer Welt, in der sich alles um innovatives Produktdesign und Kundenorientierung dreht, reicht es nicht mehr aus, einfach nur hübsche Dinge zu entwerfen. Nein, Design muss heute viel mehr leisten:

  • Einzigartige und relevante Lösungen für komplexe Probleme finden
  • Die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe klar verstehen und adressieren
  • Einen echten Mehrwert für Kunden schaffen
  • Geschäftsziele effektiv unterstützen

👉🏼 Und genau hier kommt die Designstrategie ins Spiel. Sie bringt die Elemente Design, Strategie und Innovation zusammen und sorgt dafür, dass alle an einem Strang ziehen.

Mit einer klaren Designstrategie als Kompass lassen sich Ressourcen gezielter einsetzen, Fehler vermeiden und am Ende Produkte entwickeln, die wirklich begeistern. Klingt doch überzeugend, oder? Lass es mich an einem konkreten Beispiel verdeutlichen:

Airbnb: Wie eine durchdachte Designstrategie zum Erfolg führte

Ein Paradebeispiel für eine erfolgreich umgesetzte Designstrategie ist für mich Airbnb. Das Unternehmen hat es geschafft, mit einem ansprechenden und stimmigen Design Vertrauen aufzubauen und sich als Top-Marke für Unterkünfte zu positionieren.

Airbnb setzt konsequent auf ein modernes, freundliches und einladendes Design, das Werte wie Gemeinschaft, Zusammengehörigkeit und Abenteuer transportiert. Und das alles ziehen sie knallhart durch, von der Website bis zur App.

Auch die neu eingeführte Kategorie „Airbnb Ikonen" macht Airbnb noch einzigartiger. Hier werden Abenteuerlust und Emotionen geweckt, indem Gäste die Möglichkeit bekommen, an außergewöhnlichen Orten zu übernachten, die von bekannten Persönlichkeiten aus Musik, Film, Fernsehen, Sport und Kunst organisiert wurden.

So kann man zum Beispiel eine Nacht im detailgetreu nachgebauten, schwebenden Haus aus dem Pixar-Film „Oben" verbringen. Mit diesem innovativen Konzept schafft es Airbnb, das Reiseerlebnis auf eine völlig neue Ebene zu heben und sich von der Konkurrenz abzuheben.

Durch den konsequenten Einsatz von User Experience Design schafft Airbnb nicht nur eine benutzerfreundliche Plattform, sondern erreicht auch eine starke Kundenbindung durch authentische Erlebnisse. Jedes Detail – von der Suche bis zur Buchung ist darauf ausgerichtet, den Nutzern ein Gefühl von Zugehörigkeit und Vertrauen zu geben.

Anleitung: So entwickelst Du Deine Designstrategie Schritt für Schritt

01 → Definiere Deine Ziele und Zielgruppe

Bevor es richtig losgeht, solltest Du Dir erstmal ein paar grundlegende Fragen stellen:

  • Was ist Dein Ziel mit dem Design?
  • Willst Du Deine Marke langfristig bekannter machen?
  • Möchtest Du Dich als Experte in Deiner Branche etablieren?
  • Hat sich die Marke weiterentwickelt und muss erneuert werden?
  • Sollen Prozesse vereinfacht oder umgestaltet werden?

Schreib Dir konkrete Ziele auf, an denen Du dich orientieren kannst.

👉🏼 Und noch wichtiger: Lern Deine Zielgruppe in- und auswendig. Wer sind die Leute, die Du ansprechen willst? Was treibt sie an, was mögen sie? Je besser Du weißt, was Deine Zielgruppe will, desto leichter fällt es Dir, Dein Design genau darauf zuzuschneiden.

02 → Analysiere Deine Wettbewerber

Das wird leider sehr oft unterschätzt: Schau Dir unbedingt mal an, was Deine Wettbewerber so machen. Wie sehen deren Designs aus? Was für eine Sprache benutzen sie? Das wird leider sehr oft unterschätzt: Schau Dir unbedingt mal an, was Deine Wettbewerber so machen. Wie sehen deren Designs aus? Was für eine Sprache benutzen sie?

Nutze das als Inspiration, um Deine Ideen zu konzipieren und Dir einen echten Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Leg am besten eine Matrix an, wo Du die wichtigsten Player vergleichst - so erkennst Du Lücken, die Du bestenfalls füllen kannst

03 → Erstelle Designprinzipien für Dein Unternehmen oder Produkt

Deine Gestaltungskonzepte sind das A und O Deiner Strategie. Die legen fest, nach welchen Kriterien Du in Zukunft gestaltest und nach außen kommunizierst. Überleg Dir, wofür Deine Marke stehen soll und was für eine Message Du rüberbringen willst.

Vielleicht soll Dein Design modern, minimalistisch, freundlich oder nachhaltig sein? Diese Attribute sind dann Dein Kompass für alle Design-Entscheidungen und sorgen für einen einheitlichen Look über alle Kanäle. Und keine Sorge: Diese ändern sich mit der Zeit. Das heißt, Du kannst sie immer und immer wieder hinterfragen und auch anpassen. Denk nur an Google, Apple und Microsoft. Sie entwickeln sich auch ständig weiter und passen Ihre Designs entsprechend an.

04 → Definiere Deine visuellen Richtlinien

Basierend auf Deinen Designprinzipien kannst Du jetzt ganz konkret festlegen, wie Dein visueller Auftritt aussehen soll. Das fängt beim Logo an, geht über die Farbpalette und Schriften/Schriftarten bis hin zu Bildwelten und Layouts.

👉🏼 Wichtig: Ein 360-Grad-Blickwinkel spielt hier eine entscheidende Rolle. Achte bei der Ideenfindung nicht nur auf die Ästhetik und Designelemente, sondern stelle Dir immer diese wichtigen Fragen:

  • Wie kannst Du die Zielgruppe bestmöglich ansprechen und eine emotionale Verbindung schaffen?
  • Können Deine Kunden wirklich etwas damit anfangen?
  • Gibt es bestimmte visuelle Elemente oder Farbcodes, die in Deiner Branche üblich sind?
  • Ist das Markenerlebnis genau so, wie Du es als Kunde gerne hättest?
  • Soll der Kunde professionell oder eher freundschaftlich angesprochen werden?

Entscheidend für den Erfolg Deiner Strategie ist, dass das Design für die Zielgruppe verständlich ist. Deswegen sollte der User/Kunde immer im Mittelpunkt stehen. Erstelle Mockups, Prototypen und Landingpages und pack am besten alles in einen Styleguide, der als verbindliche Richtlinie für Dich oder Euch (falls ihr im Team arbeitet) gilt.

Ich kann Dir Programme wie Adobe XD, Figma oder Sketch nur ans Herz legen. Damit sparst Du richtig viel Zeit und vor allem Nerven 😊

05 → Teste und optimiere kontinuierlich 💪🏼

So, fertig ist die Designstrategie! Aber Moment, nicht einschlafen!

Als Designer musst Du Dein Werk ständig weiterentwickeln. Nutze Methoden wie Design Thinking, um Deine Entwürfe immer wieder zu testen und zu verbessern. Hol Dir unbedingt Feedback von Deiner Zielgruppe und analysiere, wie sie auf Dein Design reagiert.

🏆 Bonus-Tipp: Was auch sehr gut funktioniert, ist Feedback von Freunden/Verwandten, die das Thema überhaupt nicht kennen. Da kommen oft die besten und vor allem ehrlichsten Rückmeldungen. 😉

Sofort-Tipp: Moodboards als kreative Inspiration

Weißt Du, was richtig gut funktioniert, um Deine Designstrategie grafisch darzustellen? Moodboards! Das sind Art Collagen, wo Du Bilder, Farben, Texturen und Schriften sammelst, die die Stimmung und Message Deiner Marke rüberbringen. So hast Du eine inspirierende Übersicht, die Dir als Ausgangspunkt für Dein Design dient.

Und so gehst Du am besten vor:

  1. Überleg Dir ein Thema oder eine Aussage für Dein Moodboard, zum Beispiel „modern und innovativ“ oder „natürlich und nachhaltig“.
  2. Such Dir passende Bilder, Grafiken und Gestaltungselemente zusammen, die diese Stimmung vermitteln. Dafür kannst Du Behance, Dribble oder Pinterest nutzen.
  3. Setze alle Elemente in einer collageartigen Übersicht
  4. Zeig Dein Moodboard Deinem Team oder Deinen Kunden, um ein gemeinsames Verständnis für die visuelle Richtung zu schaffen und Feedback einzuholen.
  5. Nutze das Moodboard als Referenz und Inspiration, wenn Du Dein Design entwickelst, von der Farbauswahl bis hin zur Bildsprache.

👉🏼 Noch schneller geht's, wenn Du pro Projekt eine Pinterest-Pinnwand anlegst. So sammelst Du alles, was Dir gefällt und kannst die Inhalte ganz einfach mit Deinem Team oder Kunden teilen. Die Pinnwände lassen sich nach Themen sortieren und Du behältst immer den Überblick.

Kurz und knapp

Eine Designstrategie ist unglaublich wichtig, wenn Du Dich mit Deinem Unternehmen ernsthaft und richtig positionieren willst. Sie ist Dein Kompass, der Dir hilft, ein stimmiges und unverwechselbares Design zu entwickeln, das Deine Zielgruppe begeistert und Deine Marke von der Konkurrenz abhebt.

Klar, so eine Strategie zu entwickeln ist schon ein bisschen Arbeit. Aber glaub mir, es lohnt sich! Wenn Du Dir die Zeit nimmst, Deine Ziele und Zielgruppe einmal richtig zu definieren, Deine Wettbewerber zu analysieren, Deine Designprinzipien festzulegen und Deinen visuellen Stil zu definieren, hast Du ein starkes Fundament, auf dem Du aufbauen kannst.

👉🏼 Und das Beste: Deine Designstrategie ist nicht in Stein gemeißelt. Sie darf und soll sich mit der Zeit weiterentwickeln. Bleib neugierig, probiere neue Dinge aus und hol Dir immer wieder Feedback von Deinen Kunden. So bleibst Du am Puls der Zeit und kannst Dein Design kontinuierlich verbessern.

FAQ

Häufige Fragen zum Thema Designstrategie

Was ist eine Designstrategie?

Eine Designstrategie ist ein durchdachter Plan, der als Leitfaden dient, um Design optimal in Deinem Unternehmen einzusetzen und definierte Ziele zu erreichen. Sie hilft Dir dabei, eine klare Vision für Deine Marke und Produkte zu entwickeln, die gewünschten Werte zu vermitteln und Dich von der Konkurrenz abzuheben. Eine gute Designstrategie berücksichtigt nicht nur visuelle Aspekte, sondern auch Faktoren wie Benutzerfreundlichkeit, Funktionalität und emotionale Wirkung auf Deine Zielgruppe.

Warum ist Design wichtig für die Positionierung?

In der heutigen schnelllebigen Welt reicht es nicht mehr aus, nur ästhetisch ansprechende Designs zu erstellen. Vielmehr muss Design dazu beitragen, einzigartige Lösungen zu finden, Kundenbedürfnisse zu erfüllen, Mehrwert zu bieten und Deine Unternehmensziele zu unterstützen. Eine Designstrategie verbindet Design, Strategie und Innovation und sorgt für ein konsistentes Gesamtbild. Mit ihrer Hilfe kannst Du Ressourcen effizient einsetzen und Produkte entwickeln, die Deine Kunden einen echten Mehrwert bieten und Dein Unternehmen erfolgreich positionieren.

Wie kannst Du eine Designstrategie entwickeln?

Eine Designstrategie lässt sich in 5 Schritte entwickeln:
1. Definiere Deine Ziele und Zielgruppe
2. Analysiere Deine Wettbewerber
3. Erarbeite Deine Designprinzipien
4. Lege Deine visuellen Richtlinien fest
5. Teste und optimiere kontinuierlich: Nutze Hilfsmittel wie Moodboards oder digitale Pinnwände, um Deine Designstrategie visuell zu entwickeln und mit Deinem Team oder Kunden abzustimmen.

Was hat Designstrategie mit einer Marktpositionierung zu tun?

Die Designstrategie ist ein wesentlicher Bestandteil Deiner Marktpositionierung. Ein unverwechselbares, konsistentes Design, das Deine Markenwerte und Botschaften transportiert, trägt dazu bei, Dich von Wettbewerbern zu differenzieren, Vertrauen aufzubauen und Deine Zielgruppe zu erreichen. Ein gelungenes Beispiel dafür ist Airbnb, das mit seiner Designstrategie erfolgreich eine führende Position als Unterkunftsanbieter erreicht hat.

Was ist Design Thinking?

Design Thinking ist ein kreativer Ansatz zur Problemlösung und Entwicklung innovativer Lösungen, bei dem die Bedürfnisse und Wünsche Deiner Nutzer im Mittelpunkt stehen. Der Prozess umfasst Phasen wie Verstehen, Beobachten, Ideen finden, Prototypen erstellen und Testen. Durch die Einbeziehung Deiner Zielgruppe und iteratives Vorgehen kannst Du Entwürfe schrittweise verbessern, bis eine optimale Lösung gefunden ist.

Wie oft solltest Du Deine Designstrategie anpassen?

Deine Designstrategie sollte kein starres Konstrukt sein, sondern sich mit der Zeit weiterentwickeln. Bleib offen für Neues, experimentiere und hole regelmäßig Feedback von Deinen Kunden ein. So bleibst Du am Puls der Zeit und kannst Dein Design immer weiter verbessern. Es empfiehlt sich, die Designstrategie regelmäßig, z.B. jährlich, zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen.

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Hey, ich bin Payam

Als selbstständiger Grafikdesigner und Art-Director habe ich in 15 Jahren Berufserfahrung eines gelernt: Echte Erfolge entstehen, wenn Kreativität und Strategie zusammenkommen. In meinem Blog teile ich meine Erfahrungen und gebe Dir praktische Tipps, wie Du Deine Marke auf allen Kanälen stark und einheitlich präsentierst. „Let's grow together“!

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